NEUE MOBILITÄT FÜR REMSHALDEN: Radverkehr als Rückgrat der Nahmobilität ausbauen – Radschnellweg

Radschnellweg

Auf nahen und mittleren Distanzen gewinnt der Radverkehr immer mehr an Bedeutung. Bislang spiegelt sich dies jedoch nicht im Ortsbild von Remshalden wieder. Mit der Förderung des Radschnellwegs von Schorndorf bis Fellbach setzt das Land ein wichtiges Zeichen für den notwendigen Ausbau des Radverkehrs.

Trassenführung Radschnellweg und Vorrang für den Radverkehr

Wie so häufig steckt der Teufel im Detail. Bereits bei der grundsätzlichen Festlegung der Trassenführung sollten alle Möglichkeiten der Wegeführung auch im Detail durchdacht werden. Das Remstal wird bereits heute von drei Trassen durchzogen (B29, Kreisstraße, Bahnlinie). Oberste Priorität sollte die Nutzung bestehender Verkehrsflächen haben damit möglichst geringe zusätzliche Versiegelung notwendig wird. In Remshalden wird diese Gelegenheit durch die bislang im Gemeinderat vorgestellte und von Landkreis und Gemeindeverwaltung präferierte Trassenführung vertan:

  1. Es ist bedauerlich, dass die von den Fachplanern des Landkreises auch geprüfte Trassenführung über die Alfred-Klingele-Straße (Varianten F3 und F4) schon im Vorfeld der Befassung im Gemeinderat verworfen wurde. Durch Umwidmung der Alfred-Klingele-Straße in eine Fahrradstraße würde vorhandene, geeignete Verkehrsfläche genutzt ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln.
  2. Im Bereich des Freibads und der Sportanlagen in Geradstetten bestehen schon heute erhebliche Nutzungskonflikte zwischen Fuß-, Rad- und PKW-Verkehr. Diese werden durch den Radschnellweg noch verstärkt. Die von den Planern zur Lösung der Konflikte vorgesehene Trennung der Verkehrsarten ginge mit massiven Eingriffen in die Landschaft einher.
  3. Die bessere Lösung wäre die Führung des Radschnellwegs von Geradstetten nach Winterbach über den Oberen Wasen. Eine Trasse auf bestehenden Wirtschaftswegen nördlich der Rems könnte Nutzungskonflikte sowie zusätzliche Versiegelung im Bereich der renaturierten Rems vermeiden.
  4. Unabhängig von der Trassenführung muss in allen Kreuzungsbereichen zwischen Radschnellweg und PKW-Straßen der Radverkehr Vorrang durch Einrichtung von Fahrradstraßen und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen erhalten. In der aktuell vorgestellten Vorzugstrasse betrifft dies insbesondere den Bereich der Badstraße und des Oberen Wasen in Geradstetten und der Bahnhofstraße in Grunbach.

Die Gemeinde Remshalden muss mit eigenen Planungen und Umsetzungen den von Land und Landkreis umgesetzten Radschnellweg flankieren.

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